COMIC FILM FEST

 

CineStar Erlangen

Do-Sa, 10.–12. Juni: täglich 11–14 Uhr
Anime – Open House
Eintritt frei mit Salon Ticket!

 
 
 

In Zusammenarbeit mit der Anime Connection of Germany (A.C.O.G.) wird ein täglich wechselndes Programm mit Filmen aus neuen und neuesten Serien der beliebtesten Animes präsentiert: Comic-Salon-Besucher ab 12 Jahren können sich die kostenlosen Tickets an den Schaltern des CineStar abholen.

Noir
JPN 2001, Regie: Kôichi Mashimo, Character-Design: Yôko Kikuchi u.a., ab 12 Jahren
Mireille und Kirika, ein tödliches Killer-Duo der Extraklasse, führt in Europa mörderische Aufträge aus. Während ihrer blutigen Geschäfte stoßen sie auf eine gefährliche Organisation, die mehr über Mireille zu wissen scheint, als dieser lieb sein kann. Kirika ist derweil auf der Suche nach ihrer Identität, dabei immer Mireilles Versprechen in den Ohren, sie nur so lange am Leben zu lassen, bis sie an diesem Ziel angelangt ist. Untermalt wird der animationstechnisch hochwertige Suspense-Thriller von einem fulminanten Soundtrack aus der Feder der Komponistin Yuki Kajiura.

Earth Girl Arjuna
JPN 2001, Regie: Shôji Kawamori, Character-Design: Takahiro Kishida, ab 12 Jahren
Juna Ariyoshi ist bis zu ihrem tödlichen Motorrad-Unfall eine ganz normale Schülerin. Über ihrer Leiche schwebend erhält sie ein ultimatives Angebot: „Kämpfe gegen die Râja und Du lebst weiter“. Sie kehrt zurück ins Leben und nimmt von nun an als Earth Girl Arjuna den Kampf mit den Wesen auf, die die Erde bedrohen, Umweltkatastrophen und Elend verursachen. Hauptthema dieses ambitionierten Animes ist die Zerstörung der Umwelt – von Regisseur Shôji Kawamori unterhaltsam und doch nachdenklich umgesetzt. Den Soundtrack lieferte niemand Geringerer als die Anime-Musikkönigin Yôko Kanno.

.hack//SIGN
JPN 2002, Regie: Kôichi Mashimo, Character-Design: Yoshiyuki Sadamoto u.a. , ab 12 Jahren
Tsukasa ist fasziniert: Er kann die virtuelle Online-Game-Welt nicht nur sehen, sondern auch fühlen. Außerdem scheint er über paranormale Fähigkeiten zu verfügen – woher, das weiß er nicht. Und noch etwas: Er kann sich nicht mehr ausloggen. Gefangen in der Welt des modernen und alles beherrschenden Role Playing Games (RPG) wird Tsukasa zum Ziel anderer Spieler, findet aber auch neue Freunde.

X – TV-Serie
JPN 2001/02, Regie: Yoshiaki Kawajiri, Character-Design: Yoshinori Kanemori, ab 12 Jahren
Muss die Menschheit vernichtet werden, um die Erde zu retten? Dieser Meinung sind jedenfalls die Erddrachen bzw. sieben Engel-Menschen, die vom Schicksal für diese Aufgabe auserwählt wurden. Ihnen gegenüber stehen die sieben Siegel, auch Himmelsdrachen genannt. In einem ergreifenden und superspannenden Anime, in dem Gut und Böse nicht klar getrennt ist, kämpfen in höchster Animationsqualität sympathische Charaktere gegeneinander. Die X-TV-Serie erfreut sich einer großen Fan-Gemeinde.

Nadia – Secret of Blue Water
Japan 1990, Regie: Hideaki Anno, Shinji Higuchi, Character-Design: Yoshiyuki Sadamoto, ab 12 Jahren
Paris Ende des 19. Jahrhunderts: Hier startet das Abenteuer der jungen Zirkusartistin Nadia mit ihrem rätselhaften blauen Stein – der legendäre „Blue Water“ soll seltsame Kräfte besitzen. Auf ihrer Flucht vor einem Gaunertrio, das hinter „Blue Water“ her ist, durchlebt sie Gefahren und entführt Zuschauer jeden Alters in eine Welt voller Dramatik, Romantik und Action. 1990 produziert, bereitet die Animationsqualität immer noch Sehvergnügen. „Nadia“ zählt zu den Meilensteinen des Genres. Hideaki Anno schrieb später mit „Neon Genesis Evangelion“ Anime-Geschichte.

Slayers
JPN 1995, Regie: Takashi Watanabe, Character-Design: Naomi Miyata, ab 12 Jahren
„Wenn ein Monster sein Unwesen treibt, bin ich zur Stelle. Wenn ein Räuberschatz mich anfunkelt, hol ich ihn mir. Wenn ein Feind mir ans Leder will, lass ich aus ihm die Luft raus!" Das Glaubensbekenntnis der immer hungrigen und völlig chaotischen Magierin Lina Inverse ist durchaus ernst zu nehmen. Slapstick und Action gehen in diesem Anime Hand in Hand. Mit mehreren Filmen und Fortsetzungen der TV-Serie hat sich „Slayers“ auch hierzulande eine große Fan-Gemeinde erobert.

Wedding Peach DX
JPN1996-97, Regie: Kunihiko Yûyama, Character-Design: Kazuko Tadano, ab 12 Jahren
Auch im Urlaub kann sich Momoko nicht erholen: Merkwürdige Dinge tragen sich rund um ihr Hotel zu und wieder muss sie sich in Wedding Peach, den Engel der Liebe, verwandeln. Mit ihren drei Mitstreiterinnen nimmt sie den Kampf gegen die Dämonen des Hasses auf, die den Frieden der Welt bedrohen. Kann das Quartett einen erneuten Krieg zwischen der Engelwelt und dem Dämonenreich verhindern?

nach oben

Familien-Sonntag, 13. Juni, 11-14 Uhr
Anime-Kids – Open House
Eintritt frei mit Salon-Ticket!
Anlässlich des Familientags werden mit freundlicher Unterstützung der Firma Anime-Virtual verschiedene Episoden der erfolgreichen TV-Serien „Tom Sawyer“, „Die geheimnisvollen Städte des Goldes“ und „Die Minigöttinnen“ gezeigt. Comic-Salon-Besucher können sich die kostenlosen Tickets an den Schaltern des CineStar abholen.

Tom Sawyer
J 1980,Regie: Hiroshi Saitô, Anime, ab 6 Jahren
Das Studio Nippon Animation („Heidi“) hat sich der Umsetzung von Mark Twains Meisterwerk „Tom Sawyer“ angenommen. Der spitzbübische Waisenjunge, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts bei seiner strengen Tante Polly am Mississippi aufwächst und von großen Abenteuern träumt, schwänzt zusammen mit mit seinem besten Freund Huckleberry Finn die Schule, spielt vor allem Erwachsenen gerne Streiche und erlebt allerlei Abenteuer.

Die Geheimnisvollen Städte des Goldes
J/F 1982, Regie: Berbard Deyries, Edouard David, Kenichi Murakami, Anime, ab 6 Jahren
Wir schreiben das Jahr 1532 in Barcelona. Der Waisenjunge Esteban trifft dort den Abenteurer Mendoza, der ihm von den geheimnisvollen Städten des Goldes der Inka erzählt. Zusammen mit den leicht vertrottelten Sancho und Pedro beschließen sie, diese Städte zu suchen. Auf der Überfahrt lernt Esteban das Inka Mädchen Zia kennen, das sich den Abenteurern anschließt. Auf ihrer weiteren Reise begegnen die Reisenden noch dem Jungen Tao, dieser ist ein direkter Nachfahre der Erbauer der geheimnisvollen Städte des Goldes. Mit ihm zusammen kann die Suche beginnen.

Die Minigöttinnen
J 1998, Regie: Yasuhiro Matsumura, Anime, ab 6 Jahren
Erzählt wird die Geschichte der drei Göttinnen Urd, Belldandy und Skuld, die bei dem Menschen Keiichi in einem alten Tempel leben und dort ihre Freizeit mit der Ratte Gan-Chan und jeder Menge Blödsinn verbringen. Besonders Urd und Skuld zeichnen sich darin aus, das ihnen immer neue Ideen einfallen, unter denen zumeist Gan-Chan zu leiden hat. Dieser ist der arme Tropf der seinen Kopf hinhalten und Versuchskaninchen spielen darf. Oft geht es auch um Gan-Chans verzweifelte Suche nach der großen Liebe, bei der Urd und Skuld ihm behilflich sind – und wer die beiden kennt weiß, was das bedeutet. Die Serie hat leider nur einen Fehler: Sie ist viel zu kurz!

nach oben

Do-So, 10.–13. Juni: täglich 11-14 Uhr
Animation – Open House
Eintritt frei mit Salon-Ticket!
Die Columbia Tristar Film GmbH präsentiert eine Zusammenstellung ihrer erfolgreichen Animations-Kurzfilme, darunter auch „ChoopCoops“, der 2003 den Oscar als bester animierter Kurzfilm erhielt.

Comic-Salon-Besucher können sich die kostenlosen Tickets an den Schaltern des CineStar abholen.

Großes Premierenkino
Do-So, 10.–13. Juni: täglich 14/17/20/23 Uhr
Bundesstart
The Punisher
USA 2004, Regie: Jonathan Hensleigh, mit: Thomas Jane, John Travolta, Rebecca Romijn Stamos, Laura Harring, Samantha Mathis, 124 min, ab 12 Jahren
„The Punisher“ basiert auf einem von Marvels meistverkauften Comics, dessen Titelheld es in Sachen Popularität mit anderen Marvel-Stars wie den X-Men, Spider-Man und The Fantastic Four aufnehmen kann.
Der Film zeigt eine Welt, die wir alle kennen, eine Welt, auf die der Schatten von Krieg, Verbrechen, Grausamkeit und Ungerechtigkeit fällt. Im Gegensatz zu den „klassischen“ Superhelden verfügt der Punisher jedoch über keine Superkräfte, um das Böse zu bekämpfen – er verlässt sich allein auf seine scharfe Intelligenz, seine langjährige Kampferfahrung und vor allem auf seine eisenharte Entschlossenheit, all diejenigen zu rächen, denen die Gesellschaft Leid zugefügt hat.

Do-So, 10.–13. Juni: täglich 14/17/20/23 Uhr
Das Floß
D 2004, Regie: Jan Thüring, Kamera: Wolfgang Wambach, Animationsfilm, 10 min, ab 12 Jahren
Die neueste Arbeit des deutschen Animationsfilmers Jan Thüring wird als Vorfilm zu „The Punisher“ gezeigt: Nach einem schweren Sturm treiben die Seefahrer Marty und Ernest auf einem Floß irgendwo im Meer. Gemeinsam kämpfen sie ums Überleben, doch als sie einen kleinen Fisch fangen, zeigt sich, was wahre Freundschaft ist.
Auf der Special-Effects-Messe „FMX Stuttgart“ hat der Film im Mai 2004 den Preis für das beste „Educational Compositing“ gewonnen.

Donnerstag, 10. Juni: 20 Uhr
Blueberry und der Fluch der Dämonen – Preview
F 2004, Regie: Jan Kounen, mit: Vincent Cassel, Juliette Lewis, Michael Madsen, 124 min
Kultregisseur Jan Kounen hat sich für sein optisch aufregendes Leinwandabenteuer von den französischen „Blueberry“ Comic-Klassikern Jean Girauds (Moebius) und Jean-Michel Charliers inspirieren lassen. Er verbindet klassische Wildwest-Elemente mit mystischen Dimensionen, wilde Jagden und geheimnisvolle Rituale vor einer atemberaubenden Landschaftskulisse.
„Lonesome Cowboy” Marshall Mike Blueberry (Vincent Cassel – der europäische Clint Eastwood des 21. Jahrhunderts) kämpft gegen den kaltblütigen Banditen Wally Blount (Michael Madsen). Auf der Jagd nach „El Rio“, einer Karte, die zu einer geheimnisvollen Goldmine führen soll, zieht dieser gewissenlose Revolverheld eine blutige Spur der Verwüstung durchs Land. Dabei verwandelt er auch Blueberrys Heimatstädtchen in ein Inferno. Gemeinsam mit seinem Schamanen-Blutsbruder Runi macht sich der schroffe Ranger daher auf, den Mörder zur Strecke zu bringen. Doch hier muss er erst einen Kampf mit sich selbst ausfechten, bevor es zum finalen Duell der Rivalen kommen kann.
Die Arbeiten von Moebius wurden unter dem Titel „Genius des Phantastischen“ zum Internationalen Comic-Salon 2000 in der großen Einzelausstellung der Städtische Galerie Erlangen gezeigt.

Do 10. Juni: 23 Uhr, Fr 11. Juni: 17 Uhr, Sa 12. Juni: 20 Uhr, So 13. Juni: 14 Uhr
Das große Rennen von Belleville
F/B/CDA 2002, Regie und Buch: Sylvain Chomet, Zeichentrick, 80 min, ab 6 Jahren
In einem gleichermaßen schräg karikaturistischen wie liebevollen Stil erzählt „Les Triplettes de Belleville“ die Abenteuer eines Tour de France-Radlers namens Champion, der von „La French Mafia“ über den Ozean nach Belleville – eindeutig New York – entführt wird. Seine Oma und ihr treuer Hund Bruno folgen mit einem Tretboot und treffen auf ein Trio alter Sängerinnen mit denen die Skurrilität dieses aberwitzigen Films noch lange nicht ihren Höhepunkt erreicht hat. Bei Madame Souza, ihrem Enkel und dem Damengesangstrio handelt es sich um ausgesprochen originelle Charaktere.
„Das große Rennen von Belleville“ ist dank Anlehnungen an Jacques Tati bis Django Edwards ein burlesker Leckerbissen für jeden Kinofan. Sylvain Chomets melancholisch angehauchter Zeichentrickfilm ist ein Beweis dafür, dass der klassische Zeichentrick keineswegs tot ist. Belleville erhielt den Specialpreis der Jury beim Filmfestival in Kopenhagen, war 2003 der beliebteste Film in Cannes und 2004 für einen Oscar nominiert.

Freitag, 11. Juni: 20 Uhr
Hellboy – Screening
USA 2004, Regie: Guillermo Del Toro, mit: Ron Perlman, Selma Blair, John Hurt, Rupert Evans, 132 min, ab 12 Jahren, Originalversion
Nach rund 10 Jahren als erfolgreicher Independent-Comic-Held geht Mike Mignolas „Hellboy“ nun auch auf der großen Leinwand mit gewohnt trockenem Humor auf Monsterjagd.
Der Held, der aus der Hölle kommt, wechselt die Seiten und wächst durch den Einfluss seines wohlmeinenden Ziehvaters Professor Bruttenholm (John Hurt) zu einem Verteidiger gegen die Mächte des Bösen heran. Dabei muss er lernen, dass seine fantastischen Kräfte sowohl ein Segen als auch ein Fluch sind: Sie isolieren ihn von der Gesellschaft, die nur er beschützen kann. Hellboy (Ron Perlman in der Rolle seines Lebens), seine große Liebe Liz Sherman (Selma Blair), Fischmensch Abe Sapien und der junge FBI-Agent John Myers gehören zu einer geheimen Eingreiftruppe der Regierung, die sich den Kreaturen der Unterwelt entgegenstellt.

nach oben

Signor Rossi vs La Linea
Donnerstag, 10. Juni: 17Uhr
Herr Rossi sucht das Glück
I 1976, 4 Episoden, Regie: Bruno Bozzetto, Zeichentrick, 86 min
Das Comeback des liebenswerten Kleinbürgers bei alten und neuen Fans ist seit der Veröffentlichung der charmanten Musik der Serie Ende der 90er Jahre noch in vollem Gange. In den ersten Episoden der vom Hessischen Rundfunk mitproduzierten Serie ermöglicht eine Trillerpfeife, die Herr Rossi von einer Fee geschenkt bekommt, ihm das Reisen durch Zeit und Raum.

Donnerstag, 10. Juni: 20 Uhr
Allegro Non Troppo
I 1976, Regie: Bruno Bozzetto und Maurizio Nicchetti, Komödie, Zeichentrick, 82 min
Die Rahmenhandlung verlangt von einem geplagten Zeichner für einen tyrannischen Dirigenten und sein bizarres Damenorchester an Ort und Stelle Bilder zu klassischen Musikstücken zu entwerfen. Fellini meets Dick und Doof. Debussy, Vivaldi und Strawinsky haben u.a. den Soundtrack geschrieben für diesen viel zu selten gezeigten Film, in dem sich die Zivilisation aus dem letzten Tropfen einer Flasche Coca Cola entwickelt.

Freitag, 11. Juni: 20 Uhr
La Linea – Staffel Eins
I 1974-91, Making of La Linea / Vent Anni Dopo / Sexy Linea / Eroslinea / Trazom AW / Folgen 1-8, ca. 60 min
Dieses ominöse „Linien-Männchen“ – wie war nochmal der Name? La Linea! Die Älteren kennen ihn noch aus dem TV-Vorabend-Programm der 70er, die Jüngeren haben in den U-Bahnhöfen der Republik bereits mit ihm Freundschaft geschlossen. Der 11. Internationale Comic-Salon Erlangen präsentiert in Zusammenarbeit mit Cinesoundz und Wagner-Hallig-Film die Highlights dieser Perle des italienischen „fumetto“. Der La Linea-Schöpfer Osvaldo Cavandoli ist beim 11. Internationalen Comic-Salon persönlich anwesend.

Freitag, 11. Juni: 23 Uhr
Herr Rossi träumt
I 1977, 4 Episoden, Regie: Bruno Bozzetto, Zeichentrick, 80 min
Von der ihn nicht befriedigenden Umwelt angeödet, flüchtet Herr Rossi in das Reich der Träume. Historische Figuren aus der Literatur und der Filmgeschichte dienen ihm dabei als Vorbilder.

Samstag, 12. Juni: 14 Uhr
Bruno Bozzetto – Retrospektive
Grasshoppers / Europe and Italy / Baeus / Baby Story / Mister Tao / Self Service / Sigmund / Big Bang / Life in a Tin / Mr. Rossi at Camping / Mr. Rossi buys a Car
I 1966-90, Regie: Bruno Bozzetto, Zeichentrick
Eine Sammlung seiner besten Kurzfilme, von Bruno Bozzetto selbst zusammengestellt. Mit dem großartigen „Grasshoppers“, nominiert für den Oscar 1991.

Samstag, 12. Juni: 17 Uhr
La Linea – Staffel Zwei
I 1977, Making of La Linea / Folgen 100-126, ca. 105 min
Cavandolis Zeichnungen werden kongenial ergänzt durch die Musik von Franco Godi u.a. Zu La Lineas Stimme kursieren unter Fans bemerkenswerte Theorien: von „arabisch rückwärts“ bis „elektronisch erzeugt“ – alles knapp daneben. Sie entstammt dem Synchronsprecher Carlo Bonomi, der nur durch seine wandlungsfähigen Stimmbänder allen Charakteren unvergleichliche Temperamentsausbrüche gestattet.

Samstag, 12. Juni: 23 Uhr
La Linea – Staffel Drei
I 1977-80, Making of La Linea / Folgen 127-156, ca. 83 min
Das cholerische Männchen, von seinem Zeichner schlicht „Lui” genannt, schimpft und beschwert sich dauernd bei diesem, weil ihm selten passt, was der ihm vorzeichnet.

Sonntag, 13. Juni: 17 Uhr
La Linea – Staffel Vier
I 1984-89, Making of La Linea / Folgen 200-225, 73 min
„Ich war nie ein Freund von Kleinteiligkeit und Schnörkeln, aber dafür umso mehr von Aktion und Bewegung“, so Cavandoli. Das muss auch den italienischen Küchengerätehersteller Lagostina überzeugt haben, der 1969 das grafische Konzept Cavandolis sofort für den neuen Werbeauftritt der Firma akzeptierte.

Sonntag, 13. Juni: 20 Uhr
Die Ferien des Herrn Rossi
I 1977, 4 Episoden, Regie: Bruno Bozzetto, Zeichentrick, 86 min
Wir begleiten den knuffigen Kleinbürger Rossi und seinen trotz Hundegestalt allzu menschlichen Gefährten Gastone durch vielerlei, leicht kritische sowie politisch immer korrekte, visuell und musikalisch souverän und abwechslungsreich in Szene gesetzte Ferien-Abenteuer.

nach oben

Manhattan-Kino

Das Manhattan-Kino zeigt erstmals im Rahmen des Internationalen Comic-Salons Erlangen ein eigenes kleines Animationsfilm-Programm, neben aktuellsten Animationsfilmen auch eine Bill Plympton-Retrospektive. Alle gezeigten Filme werden von Mike Neun, Leiter „9 Films International“, anmoderiert, der gleichzeitig auch inhaltlich verantwortlich zeichnet.

Bill Plympton – Retrospektive
Bill Plymptons Animationsstil, mit seiner „mutierten“ und ständig bewegten Strichführung ist perfekt an die Anforderungen der modernen Werbewelt angepasst, die von ihren Machern immer wieder fordert, so viel Information wie möglich auf kleinem Raum unterzubringen. Vergleicht man die Vielzahl von Werbefilmen, die Bill Plympton für verschiedenste Firmen hergestellt hat, so zeigt sich seine Fähigkeit, seinen explizit wilden Humor mit den Notwendigkeiten seiner Auftraggeber zu verbinden. Seine Arbeiten für Trivial Pursuit, den Fernsehsender NBC oder eine Süßstoffmarke beweisen, dass Verkaufen eine Kunst sein kann. In den eigenen Produktionen setzt Bill Plympton seine Gedankenwelt noch kompromissloser um. Die hier gezeigten Animationsfilme spiegeln die ganze Bandbreite seines schrägen Humors.

Donnerstag, 10 Juni: 20 Uhr
The Tune
USA 1992, Regie: Bill Plympton, Animationsfilm, 90 min, ab 16 Jahren, amerikanische Originalversion
„The Tune“ ist der erste abendfüllende Streifen vom Meister der bizarren Animation. Ein junger Songschreiber bekommt von seinem Boss die allerletzte Chance einen Hit zu schreiben. Allerdings hat der Arme dafür nur 47 Minuten Zeit. Auf dem Weg zur Arbeit verirrt er sich und landet in dem sonderbaren Ort Flooby Nooby. Dort erklärt man Ihm wie man einen guten Song schreibt und woher man sich die nötige Inspiration holt. Natürlich versäumt der Songwriter den Abgabetermin macht aber dafür andere, haarsträubende Erfahrungen.
Bill Plympton zieht in „The Tune“ sämtliche Register der Comic Anarchy. Ein Heidenspaß!

Donnerstag, 10. Juni: 22 Uhr
I Married A Strange Person
USA 1998, Regie: Bill Plympton, Animationsfilm, 90 min, ab 16 Jahren, amerikanische Originalversion
Der makabre Humor von Bill Plympton funktioniert auch in seinem zweiten Langfilm hervorragend. Ein junges Paar in den Flitterwochen. Der Ehemann wird beim Fernsehen von seltsamen Strahlen getroffen, ihm wächst eine Art Kropf. Aufgrund dieser Wucherung entwickelt er Superkräfte und alles, was er sich vorstellt, wird real.
Der Film enthält einige Szenen die das Premierenpublikum nebst Kritikern 1998 zutiefst verstörten. „It also includes the most bizarre and hilarious sex scene ever put into a film.” Man darf gespannt sein wie das Erlanger Publikum auf den Film reagiert.

Freitag, 11. Juni: 20 Uhr
Mutant Aliens
USA 2001, Regie: Bill Plympton, Animationsfilm, 90 min, ab 16 Jahren, amerikanische Originalversion
Ein Raumfahrer soll bewusst geopfert werden, um der Regierung ein neues Raketensystem zu verkaufen. Der Raumfahrer überlebt und landet auf einem seltsamen Planeten, der von Körperteilwesen bewohnt wird. Er verliebt sich in eine Riesennäsin und gründet eine Familie. Nach Jahren kehrt er zur Erde zurück, um sich mit einer Mutantenarmee an seinen früheren Peinigern zu rächen.
Matt Groening, der Schöpfer der Simpsons, hat nicht ganz Unrecht wenn er „Mutant Aliens“ als Meilenstein des Trickfilms und Bill Plympton gar als Meister dieser Zunft bezeichnet. „Mutant Aliens“ strotzt vor Ideenreichtum und Fantasie und geht einem bestimmt nicht so schnell aus dem Kopf.

Fr, 11. Juni: 24 Uhr und Sa, 12. Juni: 22-1 Uhr
Mondo Plympton
Siehe E-Werk-Kino

Sonntag, 13. Juni: 12 Uhr
Hair High – Deutschlandpremiere
USA 2004, Regie: Bill Plympton, Animationsfilm, 90 min, ab 16 Jahren, amerikanische Originalversion
Bill Plymptons nagelneuer Film „Hair High“ ist eigentlich ein Teenager Rock ’n’ Roll Märchen, wäre da nicht Plymptons ganz eigener Stil. Ein junges Pärchen sollte eigentlich den Abschlussball einer Highschool eröffnen, wird jedoch von eifersüchtigen Nebenbuhlern ins Jenseits befördert. Die Rache an den Übeltätern erfolgt ein Jahr später. Die bleichen Gebeine der Gemeuchelten treten Ihren Rachefeldzug an.
Als Vorfilm ist Bill Plymptons ebenfalls brandneuer Kurzfilm „Guarddog“ zu sehen.
Im Anschluss an die Vorstellung findet im Manhattan Kino ein Gespräch mit Bill Plympton statt.

nach oben

Animation etcetera
Freitag, 11. Juni: 23 Uhr
Doublefeature 1: Baba Yaga und Dead & Breakfast
Der Film und das Comic Heft. Oft versuchte man sich an der realen Umsetzung von Comics und Film. Ebenso oft ging das auch ziemlich in die Hose. Gut, dass es auch positive Beispiele gibt. Zwei davon haben wir in eine düstere Doublefeatureshow gepackt.
Baba Yaga
F/I 1974, Regie: Corado Farina, mit: Caroll Baker, Isabelle de Funes, 90 min, ab 18 Jahren, enlgische Originalversion
„Baba Yaga“ entstand bereits 1973. Das war eventuell ein bisschen zu früh für eine Realverfilmung der Pornocomics von Guido Crepax. Das Werk von Regisseur Corado Farina erwies sich als Megaflop und verschwand in den Archiven. Der amerikanische Produzent und Regiseur William Lustig hatte schon immer eine Schwäche für europäische Trashfilme und so haben wir es Ihm und seiner Firma Blue Underground zu verdanken, diese „Perle“ in restaurierter Version zur Aufführung zu bringen. Man darf sich dem Votum des „Psychotronic Video Giudes“ anschließen und behaupten: Dieser Film ist einzigartig und eine wirklich gelungene Adaption „Comicbook vs. Realitymovie“. Hut ab!
Dead & Breakfast
USA 2004, Regie: Mathew Leutwyler, mit: David Carradine, Ever Carradine, Erik Palladino, 90 min, ab 18 Jahren, amerikanische Originalversion
„Dead & Breakfast“ war ursprünglich nicht als Film konzipiert. Mathew Leutwyler war jedoch so angetan von der Story und den Zeichnungen von Jun Tan, dass er Jun davon überzeugen konnte, einen Film daraus zu machen. Der Comic wurde bis dato nicht veröffentlicht, aber der Film ist rechtzeitig zum 11. Internationalen Comic-Salon fertig geworden.
Das Publikum beim „Weekend of Fear-Filmfestival“ vergab, fast einstimmig, den Publikumspreis „Golden Glibb“ an diese herrlich durchgeknallte Country-Horror-Comic-Sshow. David Kung Fu Carradine ist einmal mehr als verschrobener Held und Bewacher einer mysteriösen Holzbox zu sehen. Stimmig, Klasse? Party!
Passend dazu der Auftritt des „Countryzombies“ mit einer Liveperformance seiner größten Hits.
Die Veranstaltung wird moderiert von Mike Neun und Roland Danielzig (9 Films International).

Samstag, 12. Juni, 20 Uhr
Die Finnland-Rolle
Kiss of Fire / Blood and Bones / The Adventures of Hip and Hale / Irregularities / Neighbours / Hankerchiefs for Sale
FIN 1997-2004, Regie: Tomi Riionheimo, Kurzfilme, 80 min, ab 12 Jahren
Neben Elchen, unendlichen Weiten und sonstigen Obskuritäten hat Finnland auch eine florierende Filmwirtschaft zu bieten. Die Brüder Kaurismäki haben bewiesen, dass jenseits von Hollywood gutes Kino möglich ist. Auch die finnische Kurz- bzw. Animationsfilmszene hat sich weltweit einen Namen gemacht.
Tomi Riionheimo und seine Firma Indie Films betätigen sich speziell auf diesem Feld. Tomi, der auch als Zeichner für die Eläkeläiset-Männchen der gleichnamigen finnischen Kultband tätig ist, hat für den 11. Internationalen Comic-Salon Erlangen ein ganz spezielles Kurzfilmprogramm zusammengestellt, das als Weltpremiere präsentiert wird. Schwarzer Humor, Melancholie und pure finnische Anarchie dominieren das Programm. Man darf sich überraschen lassen. Tomi Riionheimo hat die heimischen Wälder und Elche verlassen und stellt sich dem Erlanger Publikum.

Samstag, 12. Juni: 23 Uhr
Doublefeature 2: Elysium und Wave Twisters
Ein Partydoublefeature das es in sich hat!
Elysium
KOR 2002, Regie: Gweon Jae Wung/Dj Qbert, Animationsfilm, 90 min, ab 16 Jahren, koreanische Originalversion mit englischen Untertiteln
Zuerst entführt „Elysium“ in die nicht allzu ferne Zukunft des Jahres 2113. Es sind nur kleine Beben die das futuristische Manhattan eines Abends erschüttern. Und Van, 18-jähriger Pizzabote und unfreiwilliger Held des Films, möchte eigentlich auch nur möglichst schnell seine Pizza ausliefern. Außerirdische haben aber bereits die Eroberung des blauen Planeten eingeleitet. Ein düsteres, hervorragend 3D-animiertes Endzeitspektakel aus Korea, das keinen Vergleich mit japanischen oder US-amerikanischen Filmen scheuen muss.
Wave Twisters
USA 2001, Regie: Doug Cunningham, Animationsfilm, 50 min, ab 16 Jahren, amerikanische Originalversion mit deutschen Untertiteln
Jede Generation braucht Ihren eigenen animierten Musikfilm. In den 60ern war es „Yellow Submarine“, die Siebziger bescherten uns „The Wall“, gefolgt von „Heavy Metal“ in den Achtzigern. Eine ganze Zeit lang passierte dann nichts. 2001 kam „Wave Twisters“ und Hip Hop traf auf Fred Feuerstein. Der 50-minütige Film, der ganz nebenbei noch Einzug in die Sammlung des San Francisco Museum of Modern Art gefunden hat, ist Eye Pop Kino pur. Wer dachte, dass man einen Film nicht scratchen kann, der möge sich bitte von „Wave Twisters“ überzeugen lassen. Wir drehen den Ton ein wenig auf!
Die Veranstaltung wird moderiert von Mike Neun und Roland Danielzig (9 Films International).

Sonntag, 13. Juni: 14 Uhr
Doublefeature 3: Die Finnland-Rolle und Toxic Crusaders – The Movie
Die Finnland-Rolle
siehe Samstag, 12. Juni, 20 Uhr
Toxic Crusaders – The Movie
USA 2000, Regie/Produktion: Lloyd Kaufman/Michael Herz, 90 min, ab 12 Jahren, amerikanische Originalversion
Eigentlich war Melvin ganz zufrieden mit seinem Putzjob in einem Fitnesscenter. Dann kam der Tag, an dem sich alles änderte. Melvin, der nette Mopboy, stürzt in eine Tonne Atommüll und mutiert zum Toxic Avenger, dem atomaren Abenteurer, der von nun an mit seinen Freunden die Heimatstadt Tromaville und den Rest des Planeten vor dem Bösen schützt.
„Toxic Crusaders“ basiert auf der recht erfolgreichen Realfilmreihe „The Toxic Avenger“, der New Yorker Undergroundfirma Troma Pictures. Zuerst folgte eine Comicheft-Reihe von Marvel, später dann die Fernsehserie „Toxic Crusaders“. „Toxic Crusaders – The Movie“ bildet den Abschluss dieser Reihe.
Die Veranstaltung wird moderiert von Mike Neun (9 Films International) und dem Toxic Avenger live aus New York.

nach oben

E-Werk Kino

Freitag, 11. Juni: 24 Uhr (Eintritt frei!)
Samstag, 12. Juni: 22-1 Uhr (im Rahmen des Comic-Werks)
Mondo Plympton
USA 1997, Regie: Bill Plympton, Kurzfilm-Animationen, 75 min, ab 16 Jahren, amerikanische Originalversion
„Mondo Plympton“ ist nicht nur eine Zusammenstellung von Plymptons erfolgreichen Kurzfilm-Animationen, sondern vielmehr eine Art filmisches Selbstporträt. Er gibt Einführungen zu einigen seiner erfolgreichsten Arbeiten, erzählt Anekdoten aus seiner Kindheit, berichtet über frühe und jetzige Einflüsse auf sein Schaffen und analysiert die Art und Weise seines Arbeitens.

Lamm-Lichtspiele

Freitag, 11. Juni, 22.30 Uhr
Lange Filmnacht der Studenten
Zum diesjährigen Comic-Salon präsentiert sich das „Junge Forum“ auch auf dem Comic Film Fest. Die Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg und die Filmakademie Baden-Württemberg geben in der Langen Filmnacht Einblick in das Schaffen der Studenten.

  • Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg
    Der Studiengang Animation der ältesten und größten Medienhochschule Deutschlands feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Zum ersten Mal werden auf dem Comic-Salon Animationsfilme von Studierenden der HFF Potsdam-Babelsberg gezeigt. Insgesamt 14 Kurzanimationsfilme aus den letzten sieben Jahren zeigen das Filmschaffen der Studenten, deren Bandbreite von heiteren und bissigen Tierfilmen über eine Dokumentation eines Tages auf der Alm bis hin zu Problemen zwischenmenschlicher Beziehungen reicht. Neben bereits international bekannten und ausgezeichneten Filmen wie „late at night“ und „Lazy Sunday Afternoon“, sind auch aktuelle Produktionen wie der High-End-Zeichentrickfilm „Smoke“ und „King of Fools“ im Programm. Ebenfalls dabei „Ein klarer Fall“, der erste komplett 3D-computeranimierte Film der HFF.
  • Filmakademie Baden-Württemberg, Ludwigsburg
    Das Studienfach Filmgestaltung ist ein zentraler Bestandteil der ersten beiden Studienjahre an der Filmakademie Baden-Württemberg. Im Vordergrund steht die individuelle Ausdrucksform der Studierenden. Die ungewöhnlichen Produktionen werden auf renommierten Festivals für ihre künstlerische Form gelobt und ausgezeichnet, und das trotz (oder gerade wegen?) der beschränkten Produktionsbedingungen. In der langen Filmnacht werden eine Reihe von studentischen Arbeiten gezeigt, die durch ihren experimentellen Charakter überraschen. Das Programm ist vielfältig und umfasst neben „klassischem“ Trickfilm auch 2- bzw. 3-D Animationen sowie Puppentrick und Computer-Legetrick.

 

Siehe auch Artikel von Herbert Heinzelmann: Comics und Kino – Im Schwindel der Beschleunigung

 

nach oben  Home