In Zusammenarbeit mit der
Anime Connection of Germany (A.C.O.G.) wird ein täglich wechselndes
Programm mit Filmen aus neuen und neuesten Serien der beliebtesten Animes
präsentiert: Comic-Salon-Besucher ab 12 Jahren können sich die
kostenlosen Tickets an den Schaltern des CineStar abholen.
Noir
JPN 2001, Regie: Kôichi Mashimo, Character-Design:
Yôko Kikuchi u.a., ab 12 Jahren
Mireille und Kirika, ein tödliches Killer-Duo der Extraklasse, führt
in Europa mörderische Aufträge aus. Während ihrer blutigen
Geschäfte stoßen sie auf eine gefährliche Organisation,
die mehr über Mireille zu wissen scheint, als dieser lieb sein kann.
Kirika ist derweil auf der Suche nach ihrer Identität, dabei immer
Mireilles Versprechen in den Ohren, sie nur so lange am Leben zu lassen,
bis sie an diesem Ziel angelangt ist. Untermalt wird der animationstechnisch
hochwertige Suspense-Thriller von einem fulminanten Soundtrack aus der
Feder der Komponistin Yuki Kajiura.
Earth Girl Arjuna
JPN 2001, Regie: Shôji Kawamori, Character-Design:
Takahiro Kishida, ab 12 Jahren
Juna Ariyoshi ist bis zu ihrem tödlichen Motorrad-Unfall eine ganz
normale Schülerin. Über ihrer Leiche schwebend erhält sie
ein ultimatives Angebot: „Kämpfe gegen die Râja und Du
lebst weiter“. Sie kehrt zurück ins Leben und nimmt von nun
an als Earth Girl Arjuna den Kampf mit den Wesen auf, die die Erde bedrohen,
Umweltkatastrophen und Elend verursachen. Hauptthema dieses ambitionierten
Animes ist die Zerstörung der Umwelt – von Regisseur Shôji
Kawamori unterhaltsam und doch nachdenklich umgesetzt. Den Soundtrack
lieferte niemand Geringerer als die Anime-Musikkönigin Yôko
Kanno.
.hack//SIGN
JPN 2002, Regie: Kôichi Mashimo, Character-Design:
Yoshiyuki Sadamoto u.a. , ab 12 Jahren
Tsukasa ist fasziniert: Er kann die virtuelle Online-Game-Welt nicht nur
sehen, sondern auch fühlen. Außerdem scheint er über paranormale
Fähigkeiten zu verfügen – woher, das weiß er nicht.
Und noch etwas: Er kann sich nicht mehr ausloggen. Gefangen in der Welt
des modernen und alles beherrschenden Role Playing Games (RPG) wird Tsukasa
zum Ziel anderer Spieler, findet aber auch neue Freunde.
X – TV-Serie
JPN 2001/02, Regie: Yoshiaki Kawajiri, Character-Design:
Yoshinori Kanemori, ab 12 Jahren
Muss die Menschheit vernichtet werden, um die Erde zu retten? Dieser Meinung
sind jedenfalls die Erddrachen bzw. sieben Engel-Menschen, die vom Schicksal
für diese Aufgabe auserwählt wurden. Ihnen gegenüber stehen
die sieben Siegel, auch Himmelsdrachen genannt. In einem ergreifenden
und superspannenden Anime, in dem Gut und Böse nicht klar getrennt
ist, kämpfen in höchster Animationsqualität sympathische
Charaktere gegeneinander. Die X-TV-Serie erfreut sich einer großen
Fan-Gemeinde.
Nadia – Secret of Blue
Water
Japan 1990, Regie: Hideaki Anno, Shinji Higuchi,
Character-Design: Yoshiyuki Sadamoto, ab 12 Jahren
Paris Ende des 19. Jahrhunderts: Hier startet das Abenteuer der jungen
Zirkusartistin Nadia mit ihrem rätselhaften blauen Stein –
der legendäre „Blue Water“ soll seltsame Kräfte
besitzen. Auf ihrer Flucht vor einem Gaunertrio, das hinter „Blue
Water“ her ist, durchlebt sie Gefahren und entführt Zuschauer
jeden Alters in eine Welt voller Dramatik, Romantik und Action. 1990 produziert,
bereitet die Animationsqualität immer noch Sehvergnügen. „Nadia“
zählt zu den Meilensteinen des Genres. Hideaki Anno schrieb später
mit „Neon Genesis Evangelion“ Anime-Geschichte.
Slayers
JPN 1995, Regie: Takashi Watanabe, Character-Design: Naomi Miyata, ab
12 Jahren
„Wenn ein Monster sein Unwesen treibt, bin ich zur Stelle. Wenn
ein Räuberschatz mich anfunkelt, hol ich ihn mir. Wenn ein Feind
mir ans Leder will, lass ich aus ihm die Luft raus!" Das Glaubensbekenntnis
der immer hungrigen und völlig chaotischen Magierin Lina Inverse
ist durchaus ernst zu nehmen. Slapstick und Action gehen in diesem Anime
Hand in Hand. Mit mehreren Filmen und Fortsetzungen der TV-Serie hat sich
„Slayers“ auch hierzulande eine große Fan-Gemeinde erobert.
Wedding Peach DX
JPN1996-97, Regie: Kunihiko Yûyama, Character-Design:
Kazuko Tadano, ab 12 Jahren
Auch im Urlaub kann sich Momoko nicht erholen: Merkwürdige Dinge
tragen sich rund um ihr Hotel zu und wieder muss sie sich in Wedding Peach,
den Engel der Liebe, verwandeln. Mit ihren drei Mitstreiterinnen nimmt
sie den Kampf gegen die Dämonen des Hasses auf, die den Frieden der
Welt bedrohen. Kann das Quartett einen erneuten Krieg zwischen der Engelwelt
und dem Dämonenreich verhindern?
Familien-Sonntag, 13. Juni, 11-14 Uhr
Anime-Kids – Open House
Eintritt frei mit Salon-Ticket!
Anlässlich des Familientags werden mit freundlicher Unterstützung
der Firma Anime-Virtual verschiedene Episoden der erfolgreichen TV-Serien
„Tom Sawyer“, „Die geheimnisvollen Städte des Goldes“
und „Die Minigöttinnen“ gezeigt. Comic-Salon-Besucher
können sich die kostenlosen Tickets an den Schaltern des CineStar
abholen.
Tom Sawyer
J 1980,Regie: Hiroshi Saitô, Anime, ab 6
Jahren
Das Studio Nippon Animation („Heidi“) hat sich der Umsetzung
von Mark Twains Meisterwerk „Tom Sawyer“ angenommen. Der spitzbübische
Waisenjunge, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts bei seiner strengen
Tante Polly am Mississippi aufwächst und von großen Abenteuern
träumt, schwänzt zusammen mit mit seinem besten Freund Huckleberry
Finn die Schule, spielt vor allem Erwachsenen gerne Streiche und erlebt
allerlei Abenteuer.
Die Geheimnisvollen Städte
des Goldes
J/F 1982, Regie: Berbard Deyries, Edouard David,
Kenichi Murakami, Anime, ab 6 Jahren
Wir schreiben das Jahr 1532 in Barcelona. Der Waisenjunge Esteban trifft
dort den Abenteurer Mendoza, der ihm von den geheimnisvollen Städten
des Goldes der Inka erzählt. Zusammen mit den leicht vertrottelten
Sancho und Pedro beschließen sie, diese Städte zu suchen. Auf
der Überfahrt lernt Esteban das Inka Mädchen Zia kennen, das
sich den Abenteurern anschließt. Auf ihrer weiteren Reise begegnen
die Reisenden noch dem Jungen Tao, dieser ist ein direkter Nachfahre der
Erbauer der geheimnisvollen Städte des Goldes. Mit ihm zusammen kann
die Suche beginnen.
Die Minigöttinnen
J 1998, Regie: Yasuhiro Matsumura, Anime, ab 6
Jahren
Erzählt wird die Geschichte der drei Göttinnen Urd, Belldandy
und Skuld, die bei dem Menschen Keiichi in einem alten Tempel leben und
dort ihre Freizeit mit der Ratte Gan-Chan und jeder Menge Blödsinn
verbringen. Besonders Urd und Skuld zeichnen sich darin aus, das ihnen
immer neue Ideen einfallen, unter denen zumeist Gan-Chan zu leiden hat.
Dieser ist der arme Tropf der seinen Kopf hinhalten und Versuchskaninchen
spielen darf. Oft geht es auch um Gan-Chans verzweifelte Suche nach der
großen Liebe, bei der Urd und Skuld ihm behilflich sind –
und wer die beiden kennt weiß, was das bedeutet. Die Serie hat leider
nur einen Fehler: Sie ist viel zu kurz!
Do-So, 10.–13. Juni: täglich 11-14 Uhr
Animation – Open House
Eintritt frei mit Salon-Ticket!
Die Columbia Tristar Film GmbH präsentiert eine Zusammenstellung
ihrer erfolgreichen Animations-Kurzfilme, darunter auch „ChoopCoops“,
der 2003 den Oscar als bester animierter Kurzfilm erhielt.
Comic-Salon-Besucher können sich die kostenlosen
Tickets an den Schaltern des CineStar abholen.
Großes Premierenkino
Do-So, 10.–13. Juni: täglich 14/17/20/23 Uhr
Bundesstart
The Punisher
USA 2004, Regie: Jonathan Hensleigh, mit: Thomas
Jane, John Travolta, Rebecca Romijn Stamos, Laura Harring, Samantha Mathis,
124 min, ab 12 Jahren
„The Punisher“ basiert auf einem von Marvels meistverkauften
Comics, dessen Titelheld es in Sachen Popularität mit anderen Marvel-Stars
wie den X-Men, Spider-Man und The Fantastic Four aufnehmen kann.
Der Film zeigt eine Welt, die wir alle kennen, eine Welt, auf die der
Schatten von Krieg, Verbrechen, Grausamkeit und Ungerechtigkeit fällt.
Im Gegensatz zu den „klassischen“ Superhelden verfügt
der Punisher jedoch über keine Superkräfte, um das Böse
zu bekämpfen – er verlässt sich allein auf seine scharfe
Intelligenz, seine langjährige Kampferfahrung und vor allem auf seine
eisenharte Entschlossenheit, all diejenigen zu rächen, denen die
Gesellschaft Leid zugefügt hat.
Do-So, 10.–13. Juni: täglich 14/17/20/23 Uhr
Das Floß
D 2004, Regie: Jan Thüring, Kamera: Wolfgang
Wambach, Animationsfilm, 10 min, ab 12 Jahren
Die neueste Arbeit des deutschen Animationsfilmers Jan Thüring wird
als Vorfilm zu „The Punisher“ gezeigt: Nach einem schweren
Sturm treiben die Seefahrer Marty und Ernest auf einem Floß irgendwo
im Meer. Gemeinsam kämpfen sie ums Überleben, doch als sie einen
kleinen Fisch fangen, zeigt sich, was wahre Freundschaft ist.
Auf der Special-Effects-Messe „FMX Stuttgart“ hat der Film
im Mai 2004 den Preis für das beste „Educational Compositing“
gewonnen.
Donnerstag, 10. Juni: 20 Uhr
Blueberry und der Fluch der Dämonen
– Preview
F 2004, Regie: Jan Kounen, mit: Vincent Cassel,
Juliette Lewis, Michael Madsen, 124 min
Kultregisseur Jan Kounen hat sich für sein optisch aufregendes Leinwandabenteuer
von den französischen „Blueberry“ Comic-Klassikern Jean
Girauds (Moebius) und Jean-Michel Charliers inspirieren lassen. Er verbindet
klassische Wildwest-Elemente mit mystischen Dimensionen, wilde Jagden
und geheimnisvolle Rituale vor einer atemberaubenden Landschaftskulisse.
„Lonesome Cowboy” Marshall Mike Blueberry (Vincent Cassel
– der europäische Clint Eastwood des 21. Jahrhunderts) kämpft
gegen den kaltblütigen Banditen Wally Blount (Michael Madsen). Auf
der Jagd nach „El Rio“, einer Karte, die zu einer geheimnisvollen
Goldmine führen soll, zieht dieser gewissenlose Revolverheld eine
blutige Spur der Verwüstung durchs Land. Dabei verwandelt er auch
Blueberrys Heimatstädtchen in ein Inferno. Gemeinsam mit seinem Schamanen-Blutsbruder
Runi macht sich der schroffe Ranger daher auf, den Mörder zur Strecke
zu bringen. Doch hier muss er erst einen Kampf mit sich selbst ausfechten,
bevor es zum finalen Duell der Rivalen kommen kann.
Die Arbeiten von Moebius wurden unter dem Titel „Genius des Phantastischen“
zum Internationalen Comic-Salon 2000 in der großen Einzelausstellung
der Städtische Galerie Erlangen gezeigt.
Do 10. Juni: 23 Uhr, Fr 11. Juni: 17 Uhr, Sa 12. Juni: 20
Uhr, So 13. Juni: 14 Uhr
Das große Rennen von Belleville
F/B/CDA 2002, Regie und Buch: Sylvain Chomet, Zeichentrick,
80 min, ab 6 Jahren
In einem gleichermaßen schräg karikaturistischen wie liebevollen
Stil erzählt „Les Triplettes de Belleville“ die Abenteuer
eines Tour de France-Radlers namens Champion, der von „La French
Mafia“ über den Ozean nach Belleville – eindeutig New
York – entführt wird. Seine Oma und ihr treuer Hund Bruno folgen
mit einem Tretboot und treffen auf ein Trio alter Sängerinnen mit
denen die Skurrilität dieses aberwitzigen Films noch lange nicht
ihren Höhepunkt erreicht hat. Bei Madame Souza, ihrem Enkel und dem
Damengesangstrio handelt es sich um ausgesprochen originelle Charaktere.
„Das große Rennen von Belleville“ ist dank Anlehnungen
an Jacques Tati bis Django Edwards ein burlesker Leckerbissen für
jeden Kinofan. Sylvain Chomets melancholisch angehauchter Zeichentrickfilm
ist ein Beweis dafür, dass der klassische Zeichentrick keineswegs
tot ist. Belleville erhielt den Specialpreis der Jury beim Filmfestival
in Kopenhagen, war 2003 der beliebteste Film in Cannes und 2004 für
einen Oscar nominiert.
Freitag, 11. Juni: 20 Uhr
Hellboy – Screening
USA 2004, Regie: Guillermo Del Toro, mit: Ron Perlman,
Selma Blair, John Hurt, Rupert Evans, 132 min, ab 12 Jahren, Originalversion
Nach rund 10 Jahren als erfolgreicher Independent-Comic-Held geht Mike
Mignolas „Hellboy“ nun auch auf der großen Leinwand
mit gewohnt trockenem Humor auf Monsterjagd.
Der Held, der aus der Hölle kommt, wechselt die Seiten und wächst
durch den Einfluss seines wohlmeinenden Ziehvaters Professor Bruttenholm
(John Hurt) zu einem Verteidiger gegen die Mächte des Bösen
heran. Dabei muss er lernen, dass seine fantastischen Kräfte sowohl
ein Segen als auch ein Fluch sind: Sie isolieren ihn von der Gesellschaft,
die nur er beschützen kann. Hellboy (Ron Perlman in der Rolle seines
Lebens), seine große Liebe Liz Sherman (Selma Blair), Fischmensch
Abe Sapien und der junge FBI-Agent John Myers gehören zu einer geheimen
Eingreiftruppe der Regierung, die sich den Kreaturen der Unterwelt entgegenstellt.
Signor Rossi vs La Linea
Donnerstag, 10. Juni: 17Uhr
Herr Rossi sucht das Glück
I 1976, 4 Episoden, Regie: Bruno Bozzetto, Zeichentrick,
86 min
Das Comeback des liebenswerten Kleinbürgers bei alten und neuen Fans
ist seit der Veröffentlichung der charmanten Musik der Serie Ende
der 90er Jahre noch in vollem Gange. In den ersten Episoden der vom Hessischen
Rundfunk mitproduzierten Serie ermöglicht eine Trillerpfeife, die
Herr Rossi von einer Fee geschenkt bekommt, ihm das Reisen durch Zeit
und Raum.
Donnerstag, 10. Juni: 20 Uhr
Allegro Non Troppo
I 1976, Regie: Bruno Bozzetto und Maurizio Nicchetti,
Komödie, Zeichentrick, 82 min
Die Rahmenhandlung verlangt von einem geplagten Zeichner für einen
tyrannischen Dirigenten und sein bizarres Damenorchester an Ort und Stelle
Bilder zu klassischen Musikstücken zu entwerfen. Fellini meets Dick
und Doof. Debussy, Vivaldi und Strawinsky haben u.a. den Soundtrack geschrieben
für diesen viel zu selten gezeigten Film, in dem sich die Zivilisation
aus dem letzten Tropfen einer Flasche Coca Cola entwickelt.
Freitag, 11. Juni: 20 Uhr
La Linea – Staffel Eins
I 1974-91, Making of La Linea / Vent Anni Dopo
/ Sexy Linea / Eroslinea / Trazom AW / Folgen 1-8, ca. 60 min
Dieses ominöse „Linien-Männchen“ – wie war
nochmal der Name? La Linea! Die Älteren kennen ihn noch aus dem TV-Vorabend-Programm
der 70er, die Jüngeren haben in den U-Bahnhöfen der Republik
bereits mit ihm Freundschaft geschlossen. Der 11. Internationale Comic-Salon
Erlangen präsentiert in Zusammenarbeit mit Cinesoundz und Wagner-Hallig-Film
die Highlights dieser Perle des italienischen „fumetto“. Der
La Linea-Schöpfer Osvaldo Cavandoli ist beim 11. Internationalen
Comic-Salon persönlich anwesend.
Freitag, 11. Juni: 23 Uhr
Herr Rossi träumt
I 1977, 4 Episoden, Regie: Bruno Bozzetto, Zeichentrick,
80 min
Von der ihn nicht befriedigenden Umwelt angeödet, flüchtet Herr
Rossi in das Reich der Träume. Historische Figuren aus der Literatur
und der Filmgeschichte dienen ihm dabei als Vorbilder.
Samstag, 12. Juni: 14 Uhr
Bruno Bozzetto – Retrospektive
Grasshoppers / Europe and Italy / Baeus / Baby Story / Mister Tao / Self
Service / Sigmund / Big Bang / Life in a Tin / Mr. Rossi at Camping /
Mr. Rossi buys a Car
I 1966-90, Regie: Bruno Bozzetto, Zeichentrick
Eine Sammlung seiner besten Kurzfilme, von Bruno Bozzetto selbst zusammengestellt.
Mit dem großartigen „Grasshoppers“, nominiert für
den Oscar 1991.
Samstag, 12. Juni: 17 Uhr
La Linea – Staffel Zwei
I 1977, Making of La Linea / Folgen 100-126, ca.
105 min
Cavandolis Zeichnungen werden kongenial ergänzt durch die Musik von
Franco Godi u.a. Zu La Lineas Stimme kursieren unter Fans bemerkenswerte
Theorien: von „arabisch rückwärts“ bis „elektronisch
erzeugt“ – alles knapp daneben. Sie entstammt dem Synchronsprecher
Carlo Bonomi, der nur durch seine wandlungsfähigen Stimmbänder
allen Charakteren unvergleichliche Temperamentsausbrüche gestattet.
Samstag, 12. Juni: 23 Uhr
La Linea – Staffel Drei
I 1977-80, Making of La Linea / Folgen 127-156,
ca. 83 min
Das cholerische Männchen, von seinem Zeichner schlicht „Lui”
genannt, schimpft und beschwert sich dauernd bei diesem, weil ihm selten
passt, was der ihm vorzeichnet.
Sonntag, 13. Juni: 17 Uhr
La Linea – Staffel Vier
I 1984-89, Making of La Linea / Folgen 200-225,
73 min
„Ich war nie ein Freund von Kleinteiligkeit und Schnörkeln,
aber dafür umso mehr von Aktion und Bewegung“, so Cavandoli.
Das muss auch den italienischen Küchengerätehersteller Lagostina
überzeugt haben, der 1969 das grafische Konzept Cavandolis sofort
für den neuen Werbeauftritt der Firma akzeptierte.
Sonntag, 13. Juni: 20 Uhr
Die Ferien des Herrn Rossi
I 1977, 4 Episoden, Regie: Bruno Bozzetto, Zeichentrick,
86 min
Wir begleiten den knuffigen Kleinbürger Rossi und seinen trotz Hundegestalt
allzu menschlichen Gefährten Gastone durch vielerlei, leicht kritische
sowie politisch immer korrekte, visuell und musikalisch souverän
und abwechslungsreich in Szene gesetzte Ferien-Abenteuer.
Manhattan-Kino
Das Manhattan-Kino zeigt erstmals im Rahmen des Internationalen
Comic-Salons Erlangen ein eigenes kleines Animationsfilm-Programm, neben
aktuellsten Animationsfilmen auch eine Bill Plympton-Retrospektive. Alle
gezeigten Filme werden von Mike Neun, Leiter „9 Films International“,
anmoderiert, der gleichzeitig auch inhaltlich verantwortlich zeichnet.
Bill Plympton – Retrospektive
Bill Plymptons Animationsstil, mit seiner „mutierten“ und
ständig bewegten Strichführung ist perfekt an die Anforderungen
der modernen Werbewelt angepasst, die von ihren Machern immer wieder fordert,
so viel Information wie möglich auf kleinem Raum unterzubringen.
Vergleicht man die Vielzahl von Werbefilmen, die Bill Plympton für
verschiedenste Firmen hergestellt hat, so zeigt sich seine Fähigkeit,
seinen explizit wilden Humor mit den Notwendigkeiten seiner Auftraggeber
zu verbinden. Seine Arbeiten für Trivial Pursuit, den Fernsehsender
NBC oder eine Süßstoffmarke beweisen, dass Verkaufen eine Kunst
sein kann. In den eigenen Produktionen setzt Bill Plympton seine Gedankenwelt
noch kompromissloser um. Die hier gezeigten Animationsfilme spiegeln die
ganze Bandbreite seines schrägen Humors.
Donnerstag, 10 Juni: 20 Uhr
The Tune
USA 1992, Regie: Bill Plympton, Animationsfilm,
90 min, ab 16 Jahren, amerikanische Originalversion
„The Tune“ ist der erste abendfüllende Streifen vom Meister
der bizarren Animation. Ein junger Songschreiber bekommt von seinem Boss
die allerletzte Chance einen Hit zu schreiben. Allerdings hat der Arme
dafür nur 47 Minuten Zeit. Auf dem Weg zur Arbeit verirrt er sich
und landet in dem sonderbaren Ort Flooby Nooby. Dort erklärt man
Ihm wie man einen guten Song schreibt und woher man sich die nötige
Inspiration holt. Natürlich versäumt der Songwriter den Abgabetermin
macht aber dafür andere, haarsträubende Erfahrungen.
Bill Plympton zieht in „The Tune“ sämtliche Register
der Comic Anarchy. Ein Heidenspaß!
Donnerstag, 10. Juni: 22 Uhr
I Married A Strange Person
USA 1998, Regie: Bill Plympton, Animationsfilm,
90 min, ab 16 Jahren, amerikanische Originalversion
Der makabre Humor von Bill Plympton funktioniert auch in seinem zweiten
Langfilm hervorragend. Ein junges Paar in den Flitterwochen. Der Ehemann
wird beim Fernsehen von seltsamen Strahlen getroffen, ihm wächst
eine Art Kropf. Aufgrund dieser Wucherung entwickelt er Superkräfte
und alles, was er sich vorstellt, wird real.
Der Film enthält einige Szenen die das Premierenpublikum nebst Kritikern
1998 zutiefst verstörten. „It also includes the most bizarre
and hilarious sex scene ever put into a film.” Man darf gespannt
sein wie das Erlanger Publikum auf den Film reagiert.
Freitag, 11. Juni: 20 Uhr
Mutant Aliens
USA 2001, Regie: Bill Plympton, Animationsfilm,
90 min, ab 16 Jahren, amerikanische Originalversion
Ein Raumfahrer soll bewusst geopfert werden, um der Regierung ein neues
Raketensystem zu verkaufen. Der Raumfahrer überlebt und landet auf
einem seltsamen Planeten, der von Körperteilwesen bewohnt wird. Er
verliebt sich in eine Riesennäsin und gründet eine Familie.
Nach Jahren kehrt er zur Erde zurück, um sich mit einer Mutantenarmee
an seinen früheren Peinigern zu rächen.
Matt Groening, der Schöpfer der Simpsons, hat nicht ganz Unrecht
wenn er „Mutant Aliens“ als Meilenstein des Trickfilms und
Bill Plympton gar als Meister dieser Zunft bezeichnet. „Mutant Aliens“
strotzt vor Ideenreichtum und Fantasie und geht einem bestimmt nicht so
schnell aus dem Kopf.
Fr, 11. Juni: 24 Uhr und Sa, 12. Juni: 22-1 Uhr
Mondo Plympton
Siehe E-Werk-Kino
Sonntag, 13. Juni: 12 Uhr
Hair High – Deutschlandpremiere
USA 2004, Regie: Bill Plympton, Animationsfilm,
90 min, ab 16 Jahren, amerikanische Originalversion
Bill Plymptons nagelneuer Film „Hair High“ ist eigentlich
ein Teenager Rock ’n’ Roll Märchen, wäre da nicht
Plymptons ganz eigener Stil. Ein junges Pärchen sollte eigentlich
den Abschlussball einer Highschool eröffnen, wird jedoch von eifersüchtigen
Nebenbuhlern ins Jenseits befördert. Die Rache an den Übeltätern
erfolgt ein Jahr später. Die bleichen Gebeine der Gemeuchelten treten
Ihren Rachefeldzug an.
Als Vorfilm ist Bill Plymptons ebenfalls brandneuer Kurzfilm „Guarddog“
zu sehen.
Im Anschluss an die Vorstellung findet im Manhattan Kino ein
Gespräch mit Bill Plympton statt.
Animation etcetera
Freitag, 11. Juni: 23 Uhr
Doublefeature 1: Baba Yaga und Dead & Breakfast
Der Film und das Comic Heft. Oft versuchte man sich an der realen Umsetzung
von Comics und Film. Ebenso oft ging das auch ziemlich in die Hose. Gut,
dass es auch positive Beispiele gibt. Zwei davon haben wir in eine düstere
Doublefeatureshow gepackt.
Baba Yaga
F/I 1974, Regie: Corado Farina, mit: Caroll Baker,
Isabelle de Funes, 90 min, ab 18 Jahren, enlgische Originalversion
„Baba Yaga“ entstand bereits 1973. Das war eventuell ein bisschen
zu früh für eine Realverfilmung der Pornocomics von Guido Crepax.
Das Werk von Regisseur Corado Farina erwies sich als Megaflop und verschwand
in den Archiven. Der amerikanische Produzent und Regiseur William Lustig
hatte schon immer eine Schwäche für europäische Trashfilme
und so haben wir es Ihm und seiner Firma Blue Underground zu verdanken,
diese „Perle“ in restaurierter Version zur Aufführung
zu bringen. Man darf sich dem Votum des „Psychotronic Video Giudes“
anschließen und behaupten: Dieser Film ist einzigartig und eine
wirklich gelungene Adaption „Comicbook vs. Realitymovie“.
Hut ab!
Dead & Breakfast
USA 2004, Regie: Mathew Leutwyler, mit: David Carradine, Ever Carradine,
Erik Palladino, 90 min, ab 18 Jahren, amerikanische Originalversion
„Dead & Breakfast“ war ursprünglich nicht als Film
konzipiert. Mathew Leutwyler war jedoch so angetan von der Story und den
Zeichnungen von Jun Tan, dass er Jun davon überzeugen konnte, einen
Film daraus zu machen. Der Comic wurde bis dato nicht veröffentlicht,
aber der Film ist rechtzeitig zum 11. Internationalen Comic-Salon fertig
geworden.
Das Publikum beim „Weekend of Fear-Filmfestival“ vergab, fast
einstimmig, den Publikumspreis „Golden Glibb“ an diese herrlich
durchgeknallte Country-Horror-Comic-Sshow. David Kung Fu Carradine ist
einmal mehr als verschrobener Held und Bewacher einer mysteriösen
Holzbox zu sehen. Stimmig, Klasse? Party!
Passend dazu der Auftritt des „Countryzombies“ mit einer Liveperformance
seiner größten Hits.
Die Veranstaltung wird moderiert von Mike Neun und Roland Danielzig (9
Films International).
Samstag, 12. Juni, 20 Uhr
Die Finnland-Rolle
Kiss of Fire / Blood and Bones / The Adventures of Hip and Hale / Irregularities
/ Neighbours / Hankerchiefs for Sale
FIN 1997-2004, Regie: Tomi Riionheimo, Kurzfilme,
80 min, ab 12 Jahren
Neben Elchen, unendlichen Weiten und sonstigen Obskuritäten hat Finnland
auch eine florierende Filmwirtschaft zu bieten. Die Brüder Kaurismäki
haben bewiesen, dass jenseits von Hollywood gutes Kino möglich ist.
Auch die finnische Kurz- bzw. Animationsfilmszene hat sich weltweit einen
Namen gemacht.
Tomi Riionheimo und seine Firma Indie Films betätigen sich speziell
auf diesem Feld. Tomi, der auch als Zeichner für die Eläkeläiset-Männchen
der gleichnamigen finnischen Kultband tätig ist, hat für den
11. Internationalen Comic-Salon Erlangen ein ganz spezielles Kurzfilmprogramm
zusammengestellt, das als Weltpremiere präsentiert wird. Schwarzer
Humor, Melancholie und pure finnische Anarchie dominieren das Programm.
Man darf sich überraschen lassen. Tomi Riionheimo hat die heimischen
Wälder und Elche verlassen und stellt sich dem Erlanger Publikum.
Samstag, 12. Juni: 23 Uhr
Doublefeature 2: Elysium und Wave Twisters
Ein Partydoublefeature das es in sich hat!
Elysium
KOR 2002, Regie: Gweon Jae Wung/Dj Qbert, Animationsfilm,
90 min, ab 16 Jahren, koreanische Originalversion mit englischen Untertiteln
Zuerst entführt „Elysium“ in die nicht allzu ferne
Zukunft des Jahres 2113. Es sind nur kleine Beben die das futuristische
Manhattan eines Abends erschüttern. Und Van, 18-jähriger Pizzabote
und unfreiwilliger Held des Films, möchte eigentlich auch nur möglichst
schnell seine Pizza ausliefern. Außerirdische haben aber bereits
die Eroberung des blauen Planeten eingeleitet. Ein düsteres, hervorragend
3D-animiertes Endzeitspektakel aus Korea, das keinen Vergleich mit japanischen
oder US-amerikanischen Filmen scheuen muss.
Wave Twisters
USA 2001, Regie: Doug Cunningham, Animationsfilm,
50 min, ab 16 Jahren, amerikanische Originalversion mit deutschen Untertiteln
Jede Generation braucht Ihren eigenen animierten Musikfilm. In
den 60ern war es „Yellow Submarine“, die Siebziger bescherten
uns „The Wall“, gefolgt von „Heavy Metal“ in den
Achtzigern. Eine ganze Zeit lang passierte dann nichts. 2001 kam „Wave
Twisters“ und Hip Hop traf auf Fred Feuerstein. Der 50-minütige
Film, der ganz nebenbei noch Einzug in die Sammlung des San Francisco
Museum of Modern Art gefunden hat, ist Eye Pop Kino pur. Wer dachte, dass
man einen Film nicht scratchen kann, der möge sich bitte von „Wave
Twisters“ überzeugen lassen. Wir drehen den Ton ein wenig auf!
Die Veranstaltung wird moderiert von Mike Neun und Roland Danielzig (9
Films International).
Sonntag, 13. Juni: 14 Uhr
Doublefeature 3: Die Finnland-Rolle und Toxic Crusaders –
The Movie
Die Finnland-Rolle
siehe Samstag, 12. Juni, 20 Uhr
Toxic Crusaders – The Movie
USA 2000, Regie/Produktion: Lloyd Kaufman/Michael
Herz, 90 min, ab 12 Jahren, amerikanische Originalversion
Eigentlich war Melvin ganz zufrieden mit seinem Putzjob in einem Fitnesscenter.
Dann kam der Tag, an dem sich alles änderte. Melvin, der nette Mopboy,
stürzt in eine Tonne Atommüll und mutiert zum Toxic Avenger,
dem atomaren Abenteurer, der von nun an mit seinen Freunden die Heimatstadt
Tromaville und den Rest des Planeten vor dem Bösen schützt.
„Toxic Crusaders“ basiert auf der recht erfolgreichen Realfilmreihe
„The Toxic Avenger“, der New Yorker Undergroundfirma Troma
Pictures. Zuerst folgte eine Comicheft-Reihe von Marvel, später dann
die Fernsehserie „Toxic Crusaders“. „Toxic Crusaders
– The Movie“ bildet den Abschluss dieser Reihe.
Die Veranstaltung wird moderiert von Mike Neun (9 Films International)
und dem Toxic Avenger live aus New York.
E-Werk
Kino
Freitag, 11. Juni: 24 Uhr (Eintritt frei!)
Samstag, 12. Juni: 22-1 Uhr (im Rahmen des Comic-Werks)
Mondo Plympton
USA 1997, Regie: Bill Plympton, Kurzfilm-Animationen,
75 min, ab 16 Jahren, amerikanische Originalversion
„Mondo Plympton“ ist nicht nur eine Zusammenstellung von Plymptons
erfolgreichen Kurzfilm-Animationen, sondern vielmehr eine Art filmisches
Selbstporträt. Er gibt Einführungen zu einigen seiner erfolgreichsten
Arbeiten, erzählt Anekdoten aus seiner Kindheit, berichtet über
frühe und jetzige Einflüsse auf sein Schaffen und analysiert
die Art und Weise seines Arbeitens.
Lamm-Lichtspiele
Freitag, 11. Juni, 22.30 Uhr
Lange Filmnacht der Studenten
Zum diesjährigen Comic-Salon präsentiert sich das „Junge
Forum“ auch auf dem Comic Film Fest. Die Hochschule für Film
und Fernsehen „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg und die Filmakademie
Baden-Württemberg geben in der Langen Filmnacht Einblick in das Schaffen
der Studenten.
- Hochschule für Film
und Fernsehen „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg
Der Studiengang Animation der ältesten und größten Medienhochschule
Deutschlands feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Zum
ersten Mal werden auf dem Comic-Salon Animationsfilme von Studierenden
der HFF Potsdam-Babelsberg gezeigt. Insgesamt 14 Kurzanimationsfilme
aus den letzten sieben Jahren zeigen das Filmschaffen der Studenten,
deren Bandbreite von heiteren und bissigen Tierfilmen über eine
Dokumentation eines Tages auf der Alm bis hin zu Problemen zwischenmenschlicher
Beziehungen reicht. Neben bereits international bekannten und ausgezeichneten
Filmen wie „late at night“ und „Lazy Sunday Afternoon“,
sind auch aktuelle Produktionen wie der High-End-Zeichentrickfilm „Smoke“
und „King of Fools“ im Programm. Ebenfalls dabei „Ein
klarer Fall“, der erste komplett 3D-computeranimierte Film der
HFF.
- Filmakademie Baden-Württemberg,
Ludwigsburg
Das Studienfach Filmgestaltung ist ein zentraler Bestandteil der ersten
beiden Studienjahre an der Filmakademie Baden-Württemberg. Im Vordergrund
steht die individuelle Ausdrucksform der Studierenden. Die ungewöhnlichen
Produktionen werden auf renommierten Festivals für ihre künstlerische
Form gelobt und ausgezeichnet, und das trotz (oder gerade wegen?) der
beschränkten Produktionsbedingungen. In der langen Filmnacht werden
eine Reihe von studentischen Arbeiten gezeigt, die durch ihren experimentellen
Charakter überraschen. Das Programm ist vielfältig und umfasst
neben „klassischem“ Trickfilm auch 2- bzw. 3-D Animationen
sowie Puppentrick und Computer-Legetrick.
Siehe auch Artikel von Herbert Heinzelmann: Comics
und Kino – Im Schwindel der Beschleunigung
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