Comic-Podium
Vorträge, Diskussionen, Talkrunden und Künstlergespräche
Schwerpunktthemen 2004
Comic-Kulissen
– Der urbane Raum im Comic
Vortrag
Simone Bucher, Diplom-Designerin, Stuttgart
Donnerstag, 10. Juni, 14 Uhr, Rathaus, Kleiner Saal
Seit Beginn der Comicgeschichte haben sowohl die Stadt als auch Darstellungen
von Architektur stets eine zentrale Rolle gespielt, auch der 10. Internationale
Comic-Salon 2002 hat sich schwerpunktmäßig mit diesem Thema
befasst. Der Vortrag widmet sich den oftmals übersehenen Hintergrundkulissen
der Comics und untersucht dabei Stadtporträts, die von amerikanischen
und franko-belgischen Zeichnern erdacht wurden. Dabei soll vor allem der
Frage nachgegangen werden, welche Geschichten die urbanen Settings –
unabhängig von der eigentlichen Handlung eines Comic – selbst
erzählen und welche Aussagen sie damit über unsere reale Welt
treffen.
75 Jahre
„Ligne Claire“ – Von Hergé bis Joost Swarte
Dia-Vortrag
Martin Frenzel, Comic-Experte und -Journalist, Mainz/Darmstadt
Freitag, 11. Juni, 14 Uhr, Rathaus, Kleiner Saal
Ohne ihn gäbe es diese markante, weltberühmte Stilrichtung im
Comic wohl nicht: vor 75 Jahren schuf der Belgier Hergé (alias
Georges Remi) 1929 die Serie „Tintin“ (deutsch: „Tim
und Struppi“) – und begründete damit jene europäische
Comic-Schule der „Ligne Claire“, die seither zahlreiche Nachahmer
fand. Den Begriff der klaren Linie erfand 1977 der Niederländer Joost
Swarte (Jahrgang 1947), selbst einer der stilistisch besten Hergé-Urenkel
(„Modern Art“, „Kultur und Technik“). Der Vortrag
versucht eine Definition der „Klaren Linie“ und stellt eine
Auswahl der wichtigsten Vertreter vor – von Edgar Pierre Jacobs
bis Ted Benoit.
Siehe Ausstellung Joost Swarte –
Retrospektive
70
Jahre Donald Duck und die Folgen
Podiumsdiskussion
mit Vicar (Disney-Zeichner, Donald Duck), Henner Löffler („Wie
Enten hausen. Die Ducks von A-Z“), Daniel Fuchs (Enkel der Donald-Übersetzerin
Dr. Erika Fuchs, angefragt), Georg F.W. Tempel (Egmont vgs), Andreas Platthaus
(Journalist, FAZ)
Moderation: Martin Frenzel, Comic-Experte und -Journalist, Mainz/Darmstadt
Freitag, 11. Juni, 17 Uhr, Rathaus, Kleiner Saal
Das Jahr 2004 steht ganz im Zeichen der Ente: Donald Duck, berühmtester
Erpel der Welt und cholerischer Antiheld des täglichen Wahns, wird
70 Jahre alt. 1934 feierte Donald in dem Trickfilm „The Wise Little
Hen“ Premiere, Comic-Zeichner wie Al Taliaferro und besonders Carl
Barks verhalfen dem notorischen Verlierer Donald zu Weltruhm. Auch deutsche
Zeichner wie Volker Reiche und Jan Gulbransson widmeten sich der Ente.
Heute ist Donald populärer als der Erzrivale Micky Maus, die Entengeschichten
haben tiefe Spuren in der Kultur des 20. Jahrhunderts hinterlassen. Grund
genug, eine donaldistische Bilanz zu ziehen: Wie Donald dank Carl Barks
& Co. wurde, was er heute ist, der unangefochtene Star des Entenhausen-Universums,
und wie er unser aller Alltag prägte. Das Podium nimmt alle Fragen
des Erfolgsphänomens, aber auch die Folgen des „Donaldismus“
in den Blick – international und nicht zuletzt in deutschen Landen.
Die Geschichte
des Erzählens mit Bilderfolgen am Beispiel der Divina Commedia
Vortrag
Andreas Dierks, Dozent der Universität Hildesheim
Freitag, 11. Juni, 17 Uhr, Stadtmuseum
Aus vielen frühen Kulturkreisen ist bekannt, dass wesentliche, prägende
Erzählungen nicht nur mündlich oder mit Hilfe von Schriftzeichen
weitergegeben wurden, sondern auch mit zeichnerischen Mitteln eine Darstellung
fanden, wobei Schriftzeichen, Symbole und Zeichnung gelegentlich wechselseitig
ineinander übergehen. Die Bedeutung von Dantes Commedia spiegelt
sich in den zahlreichen und bereits damals sehr kostbaren illustrierten
Handschriften wider. Mit der Entwicklung des Buchdrucks änderte sich
die Arbeitsweise der Künstler und das Aussehen der Bilderfolgen zur
„Divina Commedia“ deutlich. Die Geschichte der in Bildern
aufbewahrten Erzählung lässt sich an den Werken von anfangs
noch ungenannten Künstlern über Giovanni di Paolo, Botticelli,
Blake, Doré, Dalí bis in unsere Zeit verfolgen, inhaltlich
und in ihrer Machart vergleichen, bis schließlich in „Topolino“
oder durch Voenix oder Laska Comix eine ganz andere Sichtweise auf ein
Dies- und Jenseits deutlich wird.
Siehe Ausstellung Dante im Comic
Götter,
Engel, Höllenfürsten – Über Jenseits und Religion
im Comic
Vortrag
Herbert Heinzelmann, Journalist und Medienwissenschaftler, Nürnberg
Samstag, 12. Juni, 15 Uhr, Stadtmuseum
Teufel, Geister, Engel sind in den Comics präsent wie noch nie. Man
denke etwa an die sexy Nonne namens „The Madalena“, an die
uralte Engelsrasse in der Serie „Ascension“, was mit „Auferstehung“
oder „Himmelfahrt“ übersetzt werden kann, an „Spawn“,
wörtlich der „Auswurf“ der Hölle, oder an „The
Preacher“, der erleben muss, dass Gott seinen Job schmeißt.
Gar nicht zu reden von Neil Gaimans „Sandman“, zu dessen Bekanntenkreis
auch Luzifer gehört. In den Diesseits- und Jenseitswelten aktueller
Comics begegnet man diesem mythologischen Personal. Warum seine Zeit jetzt
angebrochen ist, wo es herkommt und was es bedeuten könnte, darüber
soll in diesem Vortrag nachgegrübelt werden.
Siehe Ausstellung Dante im Comic
François
Bourgeon – Meister des grafischen Erzählens und der Couleur
Directe
Dia-Vortrag
Martin Frenzel, Comic-Experte und -Journalist, Mainz/Darmstadt
Sonntag, 13. Juni, 14 Uhr, Rathaus, Kleiner Saal
Kaum jemand setzte seit den frühen 1980er Jahren derart innovative
Maßstäbe als grandioser Comic-Erzähler wie er: der heute
58jährige, gebürtige Pariser und gelernte Glasmaler François
Bourgeon, dessen fünfbändiger Historien-Zyklus „Reisende
im Wind“ (1979-84) schon jetzt zu den Klassikern des grafischen
Erzählens gehört. Sowohl in Bezug auf Erzählpsychologie
als auch die grafische Inszenierung sorgte gerade dieses Meisterwerk europaweit
für Furore. Auch Werke wie „Die Gefährten der Dämmerung“
festigten seinen Ruf als Meister des dokumentarischen Realismus und der
„Couleur Directe“. Doch auch mit dem SF-Epos „Cyann
– Tochter der Sterne“ setzte Bourgeon in den 90er Jahren Maßstäbe.
Der Vortrag zeigt, warum die „Neunte Kunst“ ohne Bourgeons
Werk nicht wäre, was sie heute ist.
Siehe Ausstellung François
Bourgeon – Aus Meisterhand
Das kolorierte
Inferno – Laterna Magica Bilder von Gustave Doré
Lichtbildvortrag
Dr. Adrian La Salvia, Institut für Romanistik, Universität Erlangen-Nürnberg
Sonntag, 13. Juni, 14 Uhr, Stadtmuseum
Gustave Dorés virtuose Holzstiche waren Ausgangspunkt für
viele Künstler der Moderne, auch zeitgenössische Comic-Zeichner
benutzen sie als Inspirationsquelle. An der „Instanz“ Doré
kam keiner vorbei, seine illustrierte Dante-Ausgabe war im 19. Jahrhundert
überaus populär. Über die Laterna Magica Bilder entfalten
Dorés Illustrationen darüber hinaus eine ungeahnte Wirkung
auf das Kino, insbesondere auf den frühen Stummfilm. Im Rahmen des
Vortrags werden in einer Projektion der kolorierten Laterna Magica Bilder
Dorés Sinn für Dramatik, sein an der Fotografie geschulter
Blick und sein narratives Talent lebendig, außerdem werden Ausschnitte
aus Dante-Verfilmungen gezeigt, die Dorés Illustrationen in bewegte
Bilder übersetzen.
Siehe Ausstellung Dante im Comic LINK
Comic und Film
Magie der Bewegung –
Die gemeinsame Geschichte von Kino und Zeichnung
Vortrag mit Filmausschnitten
Herbert Heinzelmann, Journalist und Medienwissenschaftler, Nürnberg
Donnerstag, 10. Juni, 15 Uhr, Rathaus, Kleiner Saal
Die ersten bewegten Bilder waren nicht fotografiert sondern gezeichnet.
Sie rotierten in den „Lebensrädern“ als frühen Vorläufern
des Kinos. Zwischen Film und Zeichnung besteht seit je eine innige Beziehung.
Das ändert sich auch nicht in den Zeiten, da der Computer als
Animationsmedium den Zeichenstift abzulösen scheint. Im Gegenteil:
Virtuell „gezeichnete“ Wesen und Räume spielen für
das Kino eine immer größere Rolle – auch und gerade in
den aktuellen Verfilmungen von Superhelden-Stories. Film und Zeichnung
sind Orte für die Phantasien und die Träume ihrer Schöpfer
und ihrer Kundschaft. Die gemeinsame Geschichte der beiden Medien wird
in diesem Vortrag nacherzählt und in ihrer Bedeutung überprüft.
Siehe auch Comic Film Fest.
Richtig
große Monster – Mike Mignola
Vortrag mit Filmausschnitten
Stefan Pannor, Journalist und Comic-Experte, Leipzig
Freitag, 11. Juni, 13 Uhr, Rathaus, Kleiner Saal
Hellboy – seit 50 Jahren im Kampf gegen Geister und Dämonen,
Nazis und Märchengestalten. Selten wurde Trash so grafisch wie inhaltlich
hochwertig aufbereitet wie in Mike Mignolas meisterhaftem Horrorcomic.
Künstler, Figur und Comic sind seit über zehn Jahren feste Grössen
in der internationalen Comicszene. Inzwischen hat auch Hollywood „Hellboy“
entdeckt. Eine Einführung in Leben und Werk Mignolas.
Siehe auch Comic Film Fest.
Von Plastikmuskeln
zu CGI – Die Geschichte der Superheldenverfilmungen
Dia-Vortrag mit Videoausschnitten
Harald Havas, Comic-Experte und Journalist, Wien
Freitag, 11. Juni, 15 Uhr, Rathaus, Kleiner Saal
Die Geschichte der Superheldenverfilmungen ist fast so alt wie die Geschichte
der Superhelden selbst. Bereits wenige Jahre nach ihrer Erfindung konnte
man Superman schon in recht erwachsenen Cartoons (1941) und (einen eher
beleibten) Batman in immerhin bemühten Film-Serials (1949) bewundern.
Es sollte aber bis tief in die 90er Jahre dauern, bevor Computertricks
(CGI) und ernsthafte Regisseure das Genre erstmals befriedigend umsetzten.
Künstler im Gespräch
Internationale Comic-Künstler stellen sich ihren Fans
und Lesern im Gespräch.
Moderation: Harald Havas und Redakteure der „ComiXene“
Hulet und Claire Wendling
Donnerstag, 10. Juni, 16 Uhr, Rathaus, Kleiner Saal
Jim Lee und Craig Thompson
Freitag, 11. Juni, 11 Uhr, Rathaus, Kleiner Saal
Vicar (Disney-Zeichner, Donald Duck)
Freitag, 11. Juni, 16 Uhr, Rathaus, Kleiner Saal
Joost Swarte, Empfang und Gespräch
Freitag, 11. Juni, 19.30 Uhr, Städtische Galerie
Alessandro Barbucci und Barbara Canepa
Samstag, 12. Juni, 11 Uhr, Rathaus, Kleiner Saal
Igort und Max
Samstag, 12. Juni, 16 Uhr, Rathaus, Kleiner Saal
Dave McKean und Achdé
Sonntag, 13. Juni, 11 Uhr, Rathaus, Kleiner Saal
Bill Plympton
Sonntag, 13. Juni, ab 12 Uhr im Anschluss an den Film „Hair High“,
Manhattan-Kino
Jens Harder, Isabel Kreitz, Mawil und
Uli Oesterle,
Sonntag, 13. Juni, 16 Uhr, Rathaus, Kleiner Saal
Weitere Termine werden an den Veranstaltungstagen bekannt
gegeben.
Der deutsche Comic-Markt
Werden
Fanzines noch gebraucht?
Podiumsdiskussion
mit Andreas Alt (Plop, Petersberg), Andy (Dachshund,
London), Jo 84 (Sprühende Phantasie, Minden), Phillip Klein (Die
Neue Nase, Bremen), Rainer Schneider (Comicaze, München)
Moderation: Bert Dahlmann, Journalist / PANEL ambixious comix, Bremen
Donnerstag, 10. Juni, 17 Uhr, Rathaus, Kleiner Saal
Comics boomen – als Toons oder Anime sind sie auf allen TV-Sendern
die absoluten Quoten-Bringer. Kinder und Jugendliche sehen und lesen Comics,
wie selten eine Generation zuvor. Neue Comic-Fanzines mit ersten Arbeiten
junger Talente gibt es derzeit allerdings eher weniger. Es sind eher die
„Altgedienten“ die ihr Forum offen halten. Andererseits scheint
es für viele junge Comic-Zeichnerinnen und -Zeichner heute viel einfacher
und attraktiver zu sein, ihre Arbeiten ins Internet zu stellen, als sich
mit einer Redaktion auseinanderzusetzen. In einer offenen Podiumsdiskussion
soll erörtert werden, warum dies so ist und ob heute wirklich nur
noch alles online geht.
Das Comic
Quartett – Vier Kritiker und vier Comics
Podiumsdiskussion
mit Lutz Göllner (Journalist, Berlin), Frank Neubauer (Übersetzer
und Kritiker), Andreas Platthaus (Journalist FAZ, Frankfurt a.M.)
Moderation: Eckart Sackmann, Comic-Experte, Hildesheim
Donnerstag, 10. Juni, 19.30 Uhr, SiemensForum
Die dem bekannten „Literarischen Quartett“ nachempfundene
Runde gilt seit ihrem ersten Auftritt vor vier Jahren längst als
feste Institution des Comic-Betriebs. Indem es ausgewählte Beispiele
der aktuellen Verlags-Programme unter die kritische Lupe nimmt, möchte
das „Comic Quartett“ zum Verständnis des anspruchsvollen
Comics in allen seinen Ausprägungen beitragen. Dabei gehen die Meinungen
der Kritiker oft auseinander. Folgende Titel kommen zur Besprechung: „Fuyumi
Soryo Short Stories“ (Fuyumi Soryo, EMA), „Palästina“
(Joe Sacco, Zweitausendeins), „Wüstensöhne“ (Horus,
Egmont vgs), „Catwoman“ (diverse, Panini).
Das neue
deutsche Urheberrecht – Comicverlage und Comicübersetzer im
Clinch?
Podiumsdiskussion
mit Burkhard Ihme (Vorsitzender ICOM), Georg F.W. Tempel (Verlagsleiter
Egmont vgs), Rossi Schreiber (Verlegerin und Übersetzerin, angefragt)
Moderation: Michael F. Walz, walz 2 consult, Überlingen
Freitag, 11. Juni, 14 Uhr, Rathaus, Konferenzraum 1
Das am 1. Juli 2002 novellierte deutsche Urhebervertragsrecht hat nicht
zuletzt auch die Stellung der Übersetzer als Urheber gestärkt.
Die Veranstaltung informiert über die wesentlichen gesetzlichen Veränderungen
und stellt die Initiative der in der Verlagsgruppe Egmont zusammengeschlossenen
Comic-Verlage Egmont Ehapa und Egmont vgs vor. Gemeinsam mit dem ICOM
(Interessenverband Comic) möchte man eine für Übersetzer
und Verlage faire vertragliche Basis für die zukünftige Zusammenarbeit
definieren.
Die Elefantenrunde
– Auf zum letzten Gefecht
Podiumsdiskussion
mit Wolfgang Schäfer (Panini Verlags GmbH), Klaus D. Schleiter (Mosaik),
Georg F.W. Tempel (Egmont vgs), Kai-Steffen Schwarz (Carlsen Comics)
Moderation: Andreas Platthaus, Journalist, Frankfurt a.M. und Wolfgang
Strzyz, Comic-Buchhändler, Frankfurt a.M.
Freitag, 11. Juni, 19.30 Uhr, SiemensForum
Die letzten Monate haben den deutschen Comicmarkt verändert: Carlsen
ist neu strukturiert, Ehapa nimmt einen neuen Anlauf im anspruchsvollen
Segment, Tokyopop steht vor der Tür. Zugleich beschränken sich
immer mehr Häuser auf bestimmte Segmente und wagen keine Experimente
mehr. Die traditionelle „Elefantenrunde“ des Internationalen
Comic-Salons Erlangen bringt Vertreter wichtiger deutscher Verlage auf
ein Podium, um die aktuelle Lage der Branche zu debattieren.
Das Neueste
von Onkel Jup
Vortrag mit Bildern
Eckart Sackmann, Comic-Experte, Hildesheim
Samstag, 12. Juni, 12 Uhr, Rathaus, Kleiner Saal
Die Erforschung der deutschen Comicgeschichte ist seit ihren Anfängen
vor 20 Jahren kaum vorangekommen. Die Flut an Import-Literatur hat das
Augenmerk auf erfolgreiche ausländische Titel und Autoren gelenkt.
Comics aus einheimischer Produktion wurden in der Retrospektive eher vernachlässigt.
Manches, was schon ansatzweise bekannt war, ist wieder vergessen. Eine
neue und neuartige Zeitschrift, die nach einer Serie von Emmerich Huber
den Titel „Das Neueste von Onkel Jup“ trägt, soll die
Erinnerungslücken beseitigen helfen. Sie erscheint im Herbst 2004
und wird in Erlangen erstmals allen vorgestellt, die an der wissenschaftlichen
Aufarbeitung der spezifisch deutschen Comicliteratur Interesse haben.
Manga
– Boom oder Parallelmarkt?
„Elefantenrunde“ zur Situation
der Manga im deutschen Sprachraum
Podiumsdiskussion
mit Alexander Bubenheimer (Planet Manga), Lars Erbstößer (MangasZene),
Silvia Groniewicz (Japanologin und Manga-Expertin), Joachim Kaps (Tokyopop,
angefragt), Kai-Steffen Schwarz (Carlsen Comics), Georg F.W. Tempel (EMA)
Einführung und Moderation: Harald Havas, Comic-Experte und Journalist,
Wien
Samstag, 12. Juni, 14 Uhr, Rathaus, Kleiner Saal
Haben sich die Manga im deutschen Sprachraum nun endgültig etabliert?
Oder ist es doch nur eine sehr lang anhaltende Welle, die langsam wieder
verschwinden wird? Und wie sieht es überhaupt mit der Struktur deutschsprachiger
Manga aus – was wird übersetzt? Was nicht und warum nicht?
Einen Einblick in Gegenwart und Zukunft der Manga in Deutschland bieten
in dieser Podiumsdiskussion diejenigen, die es eigentlich wissen müssten.
Jenseits
vom Mainstream – Independent-Verlage
Gesprächsrunde
mit David Basler (Edition Moderne, Zürich), Holger Bommer (Gringo,
Esslingen), Eckart Breitschuh (Zwerchfell, Hamburg), Uwe Garske (Edition
52 / Medienservice Wuppertal), Dirk Rehm (Reprodukt, Berlin)
Moderation: Bert Dahlmann, Journalist / Edition PANEL, Bremen
Samstag, 12. Juni, 17 Uhr, Rathaus, Kleiner Saal
Neben den großen Verlagen, die den deutschen Comicmarkt dominieren,
waren und sind es vor allem die kleineren und kleinsten Comicverlage,
die wichtige kreative und künstlerische Akzente setzen, wo junge
(deutschsprachige) Künstlerinnen und Künstler ein Forum und
eine Heimat finden. Abseits eingefahrener Wege und jenseits etwaigen Konkurrenzdenkens
verstehen sich die Independents zumeist sehr gut und sind oft sogar befreundet.
Dennoch soll es bei dieser offenen Podiumsdiskussion keinesfalls nur um
PR in eigener Sache gehen, vielmehr sollen Erfahrungen ausgetauscht und
weitergegeben, bestenfalls sogar neue Ideen entwickelt werden, wie zukünftig
konkret Kräfte gebündelt und Synergien geschaffen werden können.
Nach dem
Salon ist vor dem Salon
After-Salon-Talk mit Bodo Birk (Leiter des Internationalen
Comic-Salons Erlangen), Lutz Göllner (Journalist, Berlin), Martin
Jurgeit (Herausgeber „ComiXene“), Kai-Steffen Schwarz (Carlsen
Comics), Georg F.W. Tempel (Egmont vgs), Stefan Trautner (Ultra Comix)
Moderation: Harald Havas, Comic-Experte und Journalist, Wien
Sonntag, 13. Juni, 17 Uhr, Rathaus, Kleiner Saal
Kurz vor Salon-Schluss soll in einer offenen Gesprächsrunde
mit Podiumsteilnehmern und allen Interessierten ein erster Rückblick
auf den 11. Internationalen Comic-Salon gehalten, Resümee gezogen
und ein Ausblick auf den Comic-Salon 2006 gegeben werden.
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